Kommentar

Zur Steuerreform 2016

Mit der vorgestellten Steuerreform der Bundesregierung, die erst am 1. Jänner 2016 in Kraft treten soll, wurde dem Grundgedanken und der Forderung des ÖGB Rechnung getragen. Die Lohnsteuer muss gesenkt werden, damit die Kaufkraft der Arbeitnehmer_innen wieder gestärkt wird. Also sollte jede Arbeitnehmer_in am Ende eines jeden Monats mehr Geld in der Tasche haben. Auf den ersten Blick ist das gelungen, ob es allerdings tatsächlich so ist, sehe ich kritisch und wird sich erst in der Praxis zeigen. Den Menschen in die eine Tasche das Geld hineinstecken und es postwendend wieder aus der anderen herausnehmen ist sinnlos und frustierend. Das Problem der ungerechten Vermögensverteilung wurde mit dieser Steuerreform jedoch nicht angegangen und so besitzen weiterhin 1% der Bevölkerung 90% des Vermögens. In Österreich regieren schon seit geraumer Zeit nicht mehr die Politiker, sondern das Großkapital.